Archive | March 2013

Kleiner lachender Buddha und seine Unterweisung im seligen Lächeln

Anbei eine Geschichte, die ich nach meinem ZEN Retreat im Herbst 2008 niederschrieb. Wie immer, die Personen sind rein fiktiv und haben keinen Bezug zur Realität, oder doch?!? 😉

 Der Bettelmönch kleiner lachender Buddha war nun schon gut ein Jahr alleine in der Welt unterwegs. Er beschenkte viele Leute mit strahlendem Lachen und fand auch immer einen Unterschlupf und etwas zu essen. Doch irgendwie begann er nun zu zweifeln, ob er damals die richtige Entscheidung getroffen hatte, als er sein Schlaf- und Arbeitsplatz im Kloster, in dem er zuletzt unterwiesen wurde, aufgab, um sein Glück auf eigenen Füssen zu suchen, damit er näher bei den Menschen ist. Viele seiner Kollegen machten ihm damals Mut und sagten: „Klar, das schaffst Du. Du hast so ein tolles strahlendes Lachen, dass sich alle freuen werden, wenn Du vorbei schaust und mit ihnen Zeit verbringst.“

Doch nun, nach einem Jahr des Alleine-Umherziehens, den vielen Gesprächen und Kontakten mit Menschen, dem Bestaunen der grossen weiten Welt, ist der kleine Bettelmönch müde. Er fragt sich öfters, ob es nicht einfacher gewesen wäre im Kloster zu bleiben, damit er sich nicht jeden Tag um sein Essen und Unterkunft bemühen muss. Da hörte er von einem älteren Kollegen, es sei durchaus möglich, einfach mal wieder für ein paar Tage ins Klosterleben zurückzugehen, die Gemeinschaft zu geniessen, aufzutanken und auch, um wieder mit einem Lehrmeister über die Lehre zu diskutieren. Das alles, ohne gleich wieder ganz ins Kloster zu müssen. Dieses Angebot sei speziell für Bettelmönche gemacht, weil die Meister im Kloster durchaus wissen, dass es alleine in der Welt nicht nur einfach ist. „Ja, das ist eine gute Idee“, dachte der kleine Bettelmönch und meldete sich sogleich beim nächsten Kloster für ein paar Ferientage an.

So kam es, dass er gegen Abend im Kloster eintraf und sich sogleich ernsthaft und voller Hingabe dem Weg, den Ritualen und Unterweisungen widmete. Er musste sich ziemlich schnell eingestehen, in der freien Welt etwas nachlässig gewesen zu sein mit all den Übungen, und dass er manchmal aus Bequemlichkeit etwas verkürzte oder gar ausgelassen hatte. Doch nun, zurück in der Gemeinschaft, zusammen mit den anderen kleinen Bettelmönchen, fiel es ihm zusehends leicht, sich sehr früh der Meditation zu widmen, den Lesungen des Meisters zu folgen und den täglichen Pflichten des Klosters nachzukommen. Er merkte auch, wie gut es ihm tat, sich ohne Gedanken des Überlebens dem Klosterleben hinzugeben, den gegebenen Rahmen zu geniessen, um sich ganz seiner eigenen Entwicklung zu widmen.

Doch schon nach wenigen Tagen der Einkehr fehlten ihm die Gespräche mit den Menschen, die Auseinandersetzung mit dem Gegenüber und die Möglichkeit mit seinem so bekannten Lachen, andere aufzuheitern. Er wusste ja, dass er nicht der einzige Bettelmönch war, der so ein paar Ferientage im Kloster benutzte, um aufzutanken, und er wollte seine Freude über diese Ferien mit anderen teilen. Doch die waren alle so verschlossen, in sich gekehrt, ja fast verbissen, und niemand schien die Freundlichkeit des kleinen lachenden Buddhas zu bemerken. Das irritierte ihn sehr und er spürte, wie er sich nicht mehr auf seine Meditation konzentrieren konnte. Da er aber plante, noch ein paar Tage im Kloster zu bleiben, entschied er sich schweren Herzens, den Meister baldmöglichst zu fragen, wieso alle so ernst und in sich gekehrt sind.

Er nutzte also die nächste Gelegenheit, um mit dem Meister ein paar Worte zu wechseln und dieser hörte ihm gebannt zu und fing, als der kleine Bettelmönch fertig gesprochen hatte, von Herzen an zu lachen. „Ja kleiner Bettelmönch“,  meinte er, „Du hast ein schönes Lachen – es steckt auch an. Du hast sicher viele Menschen damit erfreut und dadurch auch viel erlebt in Deinem Jahr in der weiten Welt. Vielleicht sind Dir durch all Deine Eindrücke ein paar Regeln der Gemeinschaft in Vergessenheit geraten, doch das ist nicht schlimm. In diesen Ferientagen, wie Du Deine Einkehr im Kloster nennst, geht es um Dein eigenes Wachstum, so zu sagen um Deine Ferien von den Anderen. Du darfst und sollst Dich ganz alleine mit Dir beschäftigen und daher den Kontakt mit den anderen auf ein Minimum reduzieren. Dies, damit Du ganz bei Dir bleiben kannst und auch, damit Du die Anderen nicht in ihrem Wachstum störst. Vielleicht magst Du Dich hinterfragen, wieso es Dich so beschäftigt, dass die Anderen so in sich versunken sind“, schloss der Meister.

Huch, ich habe was vergessen, dachte der kleine Bettelmönch, doch der Meister lächelt mich immer noch so liebevoll an. Und was meinte er genau mit dieser Frage? Was soll ich hinterfragen? All dies drehte sich im Kopf des kleinen Bettelmönchs, und er setzte sich tief in Gedanken wieder zur Meditation hin. Es war, als ob er durch das Gespräch einen Schubs in sich hinein bekommen hatte . Er versank tiefer und tiefer, ganz in sich, so dass die restlichen Stunden und Tage wie im Flug vorbeizogen. Er sass, ass und schlief wie geleitet von einem inneren Stern.  Was, warum, wie genau -das waren Gedankenfetzen, die ihn nicht mehr losliessen.

Als der letzte Tag der Einkehr im Kloster anbrach und das grosse Abschlussessen stattfand, schnatterten und lachten alle Bettelmönche – alle, ausser dem kleinen lachenden Buddha. Er war immer noch sehr tief in all das, was er erfahren hatte versunken. Er war über sein strahlendes Lachen gestolpert. Etwas, das Andere und ihn immer so erfreut hatten, wurde zum Stolperstein. Die Fragen, was er nun mit seinem Lachen machen, wie er mit dieser Erkenntnis umgehen soll, liessen ihn nicht mehr los. So war es auch nicht verwunderlich, dass er den Meister neben sich erst bemerkte als dieser ihn fragte: „So mein kleiner lachender Buddha, wo ist denn Dein strahlendes Lachen?“ „Irgendwo in  mir drin“ antwortete der kleine Bettelmönch zögerlich, „und ich weiss auch nicht, wie ich es wieder nach aussen bringen soll“. „Ja, was hindert es denn daran, nach draussen zu kommen“ fragte der Meister scherzhaft. „Nun“, meinte der Bettelmönch nachdenklich, „es war einfach immer da und jetzt merke ich, dass es auch ein Stolperstein statt Türöffner sein kann.“ „Ein Stolperstein?“, fragte der Meister, „Nein so würde ich es nicht nennen. Manchmal ist weniger einfach mehr“. Und da geschah es: wie von Zauberhand umspielte ein kleines seliges Lächeln die Lippen des Bettelmönchs kleiner lachender Buddha. Zuerst zaghaft, doch dann als ein Lächeln, das tief aus dem Inneren sein ganzes Gesicht, ja Wesen, erhellte. „Ja!“ echote der kleine Bettelmönch, „manchmal ist weniger mehr!“

Tief beglückt und hoch motiviert zog der kleine Bettelmönch aus dem Kloster wieder in die weite Welt. Doch nicht ohne dem Meister versprochen zu haben, wieder zurück zu kommen, sich erneut ein paar Tage ganz sich selbst zu widmen. Dieses Mal sei er ja mit der Erkenntnis des seligen Lächelns beschenkt worden, meinte er, daher freue er sich auf all das, was noch kommen möge.

Zendo

When you change what you believe

This week I finished a further formation on solution focused coaching. It was a great experience to witness the progresses made by all of us in the class since August last year. The whole module was dedicated to exams where real clients came in to be coached by us students.

It was nice for me to see some coaching clients with topics that I do not have while I was sitting in, observing and supporting the process as a member of the reflecting team.

“What would you do if…”

…a question that is focussed to the future, focussed to what you really want. And yet often was the answer: “I do not know” or “it’s to hard to imaging while…”. Yesterday I had dinner with friends and again the question was: “if this is now a compromise at work, what would be 100% of your dream?” Again…”I do not know”.

Often we only feel that something is not at it best but we do not do anything actively. Or we only start moving when we cannot have the “old thing” any longer.

In that context I got remembered to a video which was shown to me at the time the “daughter company” I worked for was incorporated into the “mother company”. Looking at it again after all those years and having experiences myself in the meantime supporting teams, company and individuals in change situations, I really think the story of “Who moved my cheese” has not lost any of it’s actuality or value at all.

Have fun watching it – Kathrin